Allgemeines
Die Vielseitigkeit des Tourenfahrens
Die Faszination des Kanufahrens entspringt zwei Quellen: Einerseits sitzt (oder kniet) man alleine in seinem Boot und bestimmt dessen Lauf und Bewegungen. Anderseits besteht ein inniger Bezug zum Wasser und zur übrigen Natur. Diese Faszination ist dieselbe, ob sich nun jemand dem gemütlichen Kanuwandern verschrieben hat oder dem spritzigen Wildwasserfahren. Beide Arten können als Tourenfahren bezeichnet werden. Bei den Clubaktivitäten des Wasserfahrvereins Zürich (WVZ) im Vordergrund steht klar das Wildwasserfahren.
Wildwasserfahren bedeutet nicht primär, todesmutig die steilsten Katarakte zu befahren oder sich in unzugängliche Schluchten zu wagen. Wildwasserfahren ist in erster Linie ein Spiel: Man versucht, spielerisch den besten Weg durch Wellen und Walzen oder um Felsen und Steine zu finden. Für die einen beginnt dieses Spiel schon beim Schwierigkeitsgrad WW II, für Geübtere darf es auch mehr sein.
Beim aktuellen Tourenprogramm des WVZ sind jeweils der Schwierigkeitsgrad und die Voraussetzungen angegeben, die man erfüllen sollte, um mitgehen zu können.
Aufenthalt in der Natur
Die Verbindung von Sport und Natur macht viel von der Faszination des Kanufahrens aus. Eine milde Abendsonne in der Giarsun-Schlucht auf dem Inn, ein warmer Sommerregen auf der Moesa, unter einer grossen Blache ein gemeinsames Abendessen in einer Gruppe Gleichgesinnter, während rundherum der Regen vom Himmel rauscht, der erholsame Schlaf im warmen Schlafsack nach einem anstrengenden Paddeltag – all dies gehört zum Kanufahren. Und wie so oft im Leben realisiert man das Schöne und das Erfreuliche erst dann richtig, wenn man auch Unangenehmes erlebt hat.
Kanuten setzen sich für den Schutz der Gewässer ein und für die Erhaltung ihrer Befahrbarkeit mit Kanus. Auf die Natur Rücksicht zu nehmen und sie zu geniessen, ohne sie zu zerstören, ist ihnen ein wichtiges Anliegen. Deshalb soll das Autofahren, ohne welches das Tourenfahren kaum möglich ist, auf das notwendige Minimum beschränkt werden.